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Der Mensch im Mythos

Untersuchungen über Ontotheologie, Anthropologie und Selbstbewußtseinsgeschichte in Schellings "Philosophie der Mythologie"

De Gruyter, 2006, 503 Seiten, ISBN 978-3110927917

Band 71 der Reihe: Quellen und Studien zur Philosophie

Schellings „Philosophie der Mythologie“ ist Teil seiner positiven Philosophie, mit der er Hegel zu überwinden sucht. Sein neuer Theorietyp weist sich dadurch aus, dass er Religion nicht immer schon vom Logos aus denkt. Damit kritisiert er insbesondere Hegels Allegorese des Mythos, die in diesem nur Logos in der Form der Unmittelbarkeit zu erkennen vermag. Daraus folgen wichtige Modifikationen auf dem Gebiet der Metaphysik. Gegen Hegels Vollendung der Autonomie eines absoluten Subjekts geht Schelling auf die antike Ontonomie zurück, die er ihrerseits aus der Theonomie des mythologischen Bewusstseins herleitet. Die Arbeit untersucht Schellings Antwort auf die Fragen nach dem Sinn von Sein, nach dem Wesen des Menschen sowie nach der Stellung des Selbstbewusstseins in der Geschichte.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Inhalt

Einleitung

§1. Ein einleitender Abriß der Forschungsgeschichte zum späten Schelling

§2. Der Mensch im Mythos oder die Einheit dreier Ansätze: Ontotheologie, Anthropologie und Selbstbewußtseinsgeschichte

§3. Aufriß der folgenden Arbeit

I. DIE EINHEIT VON SEIN UND DENKEN IN DER »PHILOSOPHISCHEN EINLEITUNG IN DIE PHILOSOPHIE DER MYTHOLOGIE«

§4. Das ens realissimum der neuzeitlichen Ontotheologie als παντελῶς ὄν

§5. Kants Lehre vom transzendentalen Ideal der reinen Vernunft und der Übergang in die Potenzenlehre

§6. Die Potenzenlehre

§7. Der Satz vom Widerspruch als Bewegungsgesetz der Potenzendialektik

§8. Die Potenzendialektik als Selbstüberstieg des Denkens in die Anschauung des absoluten Seins

§9. Sein und Selbst. Schellings Umkehrung des ontologischen Gottesbeweises

§10. Schellings Psychologie: Geist, Seele, Bewußtsein

II. DER MENSCH ALS GOTTSETZENDES BEWUSSTSEIN UND DER ANTHROPOLOGISCHE ÜBERGANG IN DIE POSITIVE PHILOSOPHIE

§11. Mythologie als Tautegorie

§12. Der Eleatismus des Urbewußtseins

§13. Selbstbewußtsein und Sündenfall

§14. Das Sein des Staates und der Fall des Selbstbewußtseins

§15. Person sucht Person

III. DIE »PHILOSOPHIE DER MYTHOLOGIE« ALS SELBSTBEWUSSTSEINSGESCHICHTE

§16. Begriff und Funktion der Selbstbewußtseinsgeschichte im »System des transzendentalen Idealismus«

§17. Hesiod und Homer: Die doppelte Vergegenständlichung von Mensch und Mythos

§18. Die Mysterien als Selbstbewußtsein der Mythologie und ihre Bedeutung für die griechische Philosophie

Ausblick

Literaturverzeichnis

Personenregister